Mein Vater hatte immer den Traum ein Boot zu haben. Ob ein kleines Bötchen oder eine Segelyacht war ihm immer egal. Als Kind konnte ich das nicht nachvollziehen. Erst als ich selbst nach dem Abitur eine Weile auf Reisen gegangen bin, habe ich verstanden worum es ihm geht. Ein Boot ist für ihn die Maximalversion von Selbstbestimmung. Letztes Jahr habe ich dann durch Zufall einen Job gefunden, in dem ich örtlich komplett unabhängig bin. Ich bin an kein Büro und an keine Materialien gebunden. Ich kann meinen Laptop überall mit hinnehmen und einfach loslegen. Ich bekomme meine Aufträge online und bearbeite sie auch dort. Somit kann ich die Freiheit, die ich auf meinen Reisen genossen habe, auch in meinem Beruf weiter leben. Ein Boot kann ich meinem Vater von dem Geld noch nicht kaufen, aber einen kleinen Beitrag kann ich leisten. Jedenfalls verstehe ich meinen Vater jetzt sehr viel besser.